Talisker
Die Insel Skye ist traditionell ein beliebtes Urlaubsparadies vor Schottland. Das mag auch an den kulinarischen Köstlichkeiten liegen, insbesondere den flüssigen, die von der Insel kommen. Und hier ist es der Whisky, welcher sich prägend auf das Eiland auswirkte und auch heute noch auswirkt. Von den einst vielen Destillerien auf der Insel ist heute allerdings nur noch eine übrig – doch sie hat einen berühmten Namen: Talisker. Die Talisker-Whiskybrennerei hat sich bei Single-Malt-Fans in der ganzen Welt einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Nicht zu unrecht, wie wir noch sehen werden.
Talisker
Die Talisker Destillerie gehört zur schottischen Whsikyregion ISLANDS (Die Inseln)
Offiziell gegründet
Wieviele Brennblasen gibt es hier?
Produktionsvolumen in Liter
Die markante Felsformation des „Old Man of Storr“
ist das unbestrittene Wahrzeichen der wilden Insel Skye.
Talisker: Ein Name mit großer Tradition
Man schrieb das Jahr 1831, als die Talisker-Brennerei am Ufer des Loch Harport – genauer gesagt im kleinen Ort Carbost (Loch Harport) – eröffnet wurde. Das Gründungsdatum lag zwar schon ein Jahr zurück, doch erst am diesem Ort erhielt die Brennerei ihren endgültigen Namen, benannt nach einem Anwesen namens „Talisker House“, das sich in der Nähe befand. Die Gründer der Brennerei waren die Brüder Hugh und Kenneth MacAskill.
Nach dem Tod der beiden Brüder ging die Brennerei durch mehrere Hände, die jedoch allesamt kein Glück mit dem Unternehmen hatten und es zügig in die Pleite trieben. Erst Alexander Grigor Allan, ein Finanzverwalter aus Morayshire, konnte zusammen mit Roderick Kemp, einem Wein- und Spirituosenhändler aus Aberdeen, die Destillerie wieder erfolgreich aufbauen. Nach und nach wurde das Produktionsvolumen auf mehr als 40.000 Gallonen pro Jahr erweitert.
Die folgenden Jahre waren von zahlreichen Vergrößerungen der Produktionsanlagen und von diversen Fusionen geprägt. So wurde die Brennerei beispielsweise mit einem größeren Pier ausgestattet, das ein Anlegen von Schiffen bei jedem Wetter und jedem Wasserstand ermöglichte. Auch eine Feldbahn wurde errichtet, die die Produktionsanlagen mit den Wohnungen der Arbeiter verband. In Zuge der Neu- und Umbaumaßnahmen stellten die Verantwortlichen auch den Herstellungsprozess um. Der Whisky entsteht seitdem mit zweimaligem Brennen, nicht mehr in drei Brennprozessen. Ein entscheidender Einschnitt in die Unternehmensgeschichte ergab sich im Jahr 1960, als durch die Unachtsamkeit eines Mitarbeiters ein verheerender Brand ausgelöst wurde, der das gesamte Produktionsgebäude zerstörte. Zwei Jahre später baute man die Destillerie originalgetreu wieder auf. Zur Originalität gehörte auch die hauseigene Mälzerei, welche allerdings 1972 aus Rationalitätsgründen geschlossen wurde. Das Malz für die Produktion des Whiskys kommt seitdem von verschiedenen externen Lieferenten, z. B. der Mälzerei GlenOrd.
Die Talisker-Brennerei heute
Die Talisker-Brennerei gehört heute zum Konzern United Distillers & Vinters LTD, welcher seinerseits wiederum ein Teil des Unternehmens Diageo ist. Das Produktionsvolumen beträgt rund zwei Millionen Liter jährlich, die in insgesamt fünf Brennblasen entstehen (Volumen je zwischen 11.024 und 14.706 Liter). Tradition spielt immer noch eine große Rolle bei Talisker, so kommen beispielsweise altertümliche Kondensierspulen zum Einsatz, durch die die Qualität des produzierten Whiskys noch einmal steigen soll. Andere Unternehmen verwenden dagegen moderne Kondenser.
Da die Insel Skye traditionell einen stark frequentierten Urlaubsort darstellt, hat sich Talisker darauf eingestellt und bietet umfangreiche Führungen durch die Produktionsgebäude inklusive Verköstigung verschiedener Whiskys an. Auch eine Bar und ein kleines Museum sind den Produktionsanlagen angeschlossen und für Besucher geöffnet.